Relative Solmisation

Relative Solmisation

Der Mensch singt. Hohe Töne, tiefe Töne, kleine Schritte, große Sprünge …. das ergibt Melodien. Fröhliche Melodien, nachdenkliche, ausgelassene, traurige, aggressive oder geheimnisvolle Melodien – Melodien, die uns mehr oder weniger berühren, natürlich auch abhängig von der eigenen Stimmung. Und vom Text. Gesungene Texte, also solche mit Melodie, berühren uns oft stärker als gesprochene.
Aber Melodien verstärken nicht nur die Wirkung von Texten oder Gefühlen, sie treffen musikalische Aussagen auch aufgrund ihrer Struktur, rhythmisch, melodisch, harmonisch. Wenn wir Melodien singen und dabei jede Tonstufe mit einem besonderen Namen benennen, dann solmisieren wir. Solmisation bedeutet:  den melodischen Verlauf einer Melodie, ihre Struktur hörbar und erlebbar zu machen.
Der Mensch solmisiert. Das klingt ungewohnt: Do Re Mi So Do Re Mi – La Ti La Mi Fa Mi Re – Do Do Ti La Si La …
(hier gibt es Hörbeispiele) . Dieses Prinzip ist uralt (bekannt seit Guido von Arezzo) und hat viele Namen: Solfége,  Movable Do, Tonika Do-Methode ….. Es findet Anwendung in vielen musikpädagogischen Unterrichtssystemen und Methoden. Es schärft das Gehör und die Wahrnehmung für melodische und harmonische Strukturen, erhöht auch das Verständnis für die Notation. Und es macht vor allem ganz viel Spaß!
Ich arbeite seit rund 25 Jahren mit der Solmisation, höre und „denke“ Musik überwiegend  in Tonsilben, bin Mitglied im
Netzwerk Relative Solmisation und gebe viele Workshops, die immer auch Prinzipien der Rhythmusarbeit/ Bodypercussion zum Inhalt haben ( „Sing & Groove“ ). An der Robert Schumann Hochschule Düsseldorfvermittle ich die Soumisations-Methodik an Studierende des Fachbereichs Musikpädagogik. 

Geplant ist auch, das in der Pandemie eingestellte Solmisationstraining in regelmäßigen Abständen wieder aufzunehmen. Informationen unter "Aktuelles + Termine".

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